Ein neues Projekt für den alten Brandplatz

Neue Zukunft

Am Samstag, 4. Dezember 2010 berichtet die Elgger Zeitung

4. Dezember 2010

Bericht in der Elgger Zeitung nach der Gemeindeversammlung vom 1.12.10

Die Stimmberechtigten der Politischen Gemeinde Elgg stimmten dem Privaten Gestaltungsplan für das Areal «Brandplatz» und sodann dem Verkauf an die Genossenschaft WAK mit grossem Mehr zu

ELGG – Gemeindepräsident Christoph Ziegler konnte am Mittwochabend, 1. Dezember, trotz starkem Schneetreiben 178 Stimmberechtigte im Werkgebäudesaal zur ordentlichen Budgetversammlung begrüssen. Das rege Interesse galt aber vor allem dem Traktandum drei, Verkauf des «Brandplatzes» an die Genossenschaft WAK und dem vorgeschlagenen Kauf von 12 oberirdischen und 15 Tiefgargeplätzen durch die Gemeinde.

Gestaltungsplan «Phönix» genehmigt

Um die Brandplatzüberbauung zu ermöglichen, mussten die Stimmberechtigten den Privaten Gestaltungsplan genehmigen, denn die bestehende Bauordnung würde das vorgesehene Projekt nicht zulassen. Nach den Erläuterungen von Gemeinderat Robert Bustini, Erich Wegmann vom WAK und den beiden Architekten David Rhiner und Jürg von Selve, die dem Projekt unter dem Namen «Phönix» zu Gevatter stehen, drehte sich die Diskussion vor allem um den schon seit längerer Zeit geplanten neuen Einlenker der Oberhof- in die Aadoferstrasse und der damit verbundenen Landbesitzverhältnisse. Durch den Gestaltungsplan wird der direkte Zugang von der äusseren Obergasse in die Aadorferstrasse aufgehoben. Der Fussgängerweg hingegen bleibt bestehen. Dem Gestaltungsplan und somit der Möglichkeit der Überbauung «Phönix» wurde mit überwältigendem Mehr gegen eine Stimme entsprochen. Damit war das Terrain für das Traktandum 3, Verkauf des Brandplatzes geebnet.

Brandplatzverkauf genehmigt

Gemeindepräsident Christoph Ziegler stellte sodann den Verkaufsvertrag für den Brandplatz, wie er mit der Genossenschaft Wohnen, Arbeit und Kultur (WAK) ausgearbeitet worden war, näher vor. Der Quadratmeterpreis von 500 Franken sei marktkonform. Im Gegenzug zum Verkauf beantragte der Gemeinderat, es seien 12 oberirdische und 15 Tiefgaragenparkplätze zu erstehen. Dies auch auf Grund des kommunalen Richtplanes, der auf dem Brandplatz bei dessen Überbauung die Schaffung von neuen Parkplätzen vorsieht. Diese Richtlinien sind behördeverbindlich. Für die Parkplätze müssen 10’000 Franken für die oberirdischen und maximal 40’000 Franken pro Platz für diejenigen in der Tiefgarage bezahlt werden. Der Preis der letzteren hängt von der Bauabrechnung ab. Zudem wurde eine Rückkaufsverpflichtung der WAK in 20 Jahren vereinbart und die Genossenschaft übernimmt auch vollumfänglich den Unterhalt.

RPK beantragte Rückweisung

Michael Wanner begründete als Präsident der RPK deren Rückweisungsantrag. Es sei nicht Aufgabe der Gemeinde, Parkplätze in der Tiefgarage zu erstehen und diese dann auch zu bewirtschaften. Zudem sei der vereinbarte Preis zu hoch. In der Diskussion erfuhr die RPK einige Unterstützung aus der Versammlungsmitte. Es sei nicht Aufgabe der Gemeinde, der WAK eine finanzielle Anschubfinanzierung zu gewähren, wurde unter anderem ins Feld geführt.

Von Gewerbeseite wurden die Stimmberechtigten aufgerufen, diese einmalige Chance zu ergreifen und mit den Parkplätzen auch für das einheimische Gewerbe etwas Sinnvolles zu tun. Man sei auf genügend Parkplätze im „Flecken“ angewiesen, sollten Gewerbebetriebe und Detaillisten wirkungsvoll unterstützt werden. Aber auch die gute Vorarbeit des Gemeinderates wurde gelobt und der Kaufvertrag als sehr gut bezeichnet. In der Abstimmung sprach sich eine überwaltigende Mehrheit gegen 35 Stimmen für den Verkauf des Brandplatzes an die WAK aus. Die Gemeinde habe in ihrem Jubeljahr mit dem Entscheid ein historisches Zeichen gesetzt, hielt der Vorsitzende abschliessend fest.“ … (René Lutz)

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