Ein neues Projekt für den alten Brandplatz

Grosse Herausforderung

Die Elgger Zeitung berichtet über die GV

GV WAK

Grosse Herausforderung für die kleine WAK

Die Generalversammlung der Genossenschaft Wohnen Arbeit und Kultur Elgg und Umgebung (WAK) stand ganz im Zeichen ihres bisher grössten Projektes, der „Brandplatz-Überbauung“.

Der Vorstand der Genossenschaft WAK lud auf Mittwoch, 4. Mai 2011, zur ordentlichen Generalversammlung. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich 20 Genossenschafterinnen und Genossenschafter auf dem Lindenplatz und machten sich zu Fuss auf den Weg hinauf zur Schlossschenke. Ein reichhaltiges, liebevoll angerichtetes Apérobuffet stimmte auf den Abend ein. Nach und nach gesellten sich die weiteren Teilnehmer dazu, darunter auch einige neue Gesichter, hatte sich die Anzahl der Genossenschafter im letzten Jahr doch auf 101 Mitglieder erhöht.

Vor dem offiziellen Beginn entzündete Conrad Schneider eine Kerze und bat um eine Schweigeminute für die am Montag verstorbene Gertrud Egg, Ehefrau des Vorstandsmitglieds Bernhard Egg.

Kurz vor halb acht begrüsste Präsident Erich Wegmann sodann die knapp 40 anwesenden Mitglieder und eröffnete die 9. ordentliche Generalversammlung. Zügig und souverän führte er durch die Traktanden, unterstützt durch die Vorstandsmitglieder Conrad Schneider, Andrea Kippe und Helmut Jaekel. Zur Stimmenzählerin wurde Martina Lattmann gewählt.

Geschäftsbericht 2010 von historischem Wert

Dank einiger Anekdoten aus dem Leben des Präsidenten einer kleinen Genossenschaft sorgte der Vorsitzende für manchen Schmunzler. Erfreut zeigte er sich über die abgeschlossene energetische Sanierung und gelungene Fassadenrenovation vom „Haus zum Ochsen“. Und auch, dass mit Kumar wieder das beste indische Lokal von ganz Elgg eingezogen sei. Als Highlight mit historischem Wert bezeichnete er die letzte Gemeindeversammlung des Jahres 2010. Am 1. Dezember war über die Zukunft des Brandplatzes abgestimmt worden. Dem Gestaltungsplan und somit der Möglichkeit der Überbauung „Phönix“ war mit überwältigendem Mehr entsprochen worden und damit war das Terrain für den traktandierten Verkauf des Brandplatzes geebnet. In der Abstimmung hatte sich dann eine überwältigende Mehrheit gegen nur 35 Stimmen für den Verkauf des Brandplatzes an die WAK ausgesprochen. „Ein historisches Zeichen, sowohl für die Gemeinde als auch für die WAK“.

Erfolgreiches Geschäftsjahr

Brigitte Gallucci bewies einmal mehr, dass man trockene Zahlen humorvoll und trotzdem professionell präsentieren kann. Eine erfreuliche Entwicklung zeigten die Anteilscheine mit einem Plus von Fr. 30’000.- gegenüber dem Vorjahr. Mit mehr Schuldbriefen als Schulden steht die Genossenschaft auf gesunden Füssen. Erfolgsrechnung und Bilanz wurden einstimmig angenommen und der WAK-Buchhalterin mit riesigem Applaus für ihre Arbeit gedankt. Im Sinne einer wert- und nachhaltigen Investition in Elgger Projekte wurde auf Antrag von Erich Wegmann beschlossen, auf eine Zinsausschüttung zu verzichten. Die weiteren statutarischen Geschäfte gaben zu keinerlei grossen Diskussionen Anlass und die Organe wurden für die nächsten zwei Jahre einstimmig wiedergewählt. Auf viel Interesse stiessen die Informationen über das grösste Projekt, an das sich die WAK bisher gewagt hat.

Zeithorizont 2013

Die Überbauung Brandplatz stellt die WAK in den nächsten Jahren vor grosse Herausforderungen. Herausforderungen, denen sich der Vorstand voller Elan stellen wird – gemeinsam mit der Planungs-ARGE src-architekten (Sabine Stindt / David Rhiner / Michel Cuendet) und Jürg von Selve sowie der Baukommission, die das Projekt weiterentwickeln werden. Die Mitglieder der Baukommission wurden anlässlich dieser GV kurz vorgestellt. Es sind dies Erich Wegmann, Conrad Schneider, Stephan Kübler, Cécile Scherrer und Käthi Barth. David Rhiner und Erich Wegmann informierten über den aktuellen Projektstand seit der Genehmigung des Gestaltungsplanes und dem Verkauf des Brandplatzes an die WAK durch die Stimmberechtigten der Politischen Gemeinde Elgg im letzten Dezember.

Auch Kanton gibt grünes Licht

Just am Tag der GV sei der vom Kanton unterschriebene Gestaltungsplan zurückgekommen und somit rechtskräftig geworden. Damit läuft die sechsmonatige Frist, um das Bauprojekt einzureichen. Das Gremium zeigte sich zuversichtlich, dass in den Sommerferien die Eingabe des Baugesuchs erfolgen werde. Mit der rechtskräftigen Baubewilligung rechne man bis Frühjahr 2012, was bedeute, dass im Herbst 2012 mit dem Bau begonnen werden könne. Der Bezug der Wohnungen und Gewerberäume könnte dann ab Herbst 2013 erfolgen.

Grosses Interesse von Gewerbe und Privaten

Inzwischen seien intensive Gespräche mit Miet- und Kaufinteresssenten geführt worden, soll die Überbauung doch allen Wünschen Bedürfnissen auf hohem Niveau gerecht werden. „Durch die zahlreichen Anfragen sind wir in der glücklichen Lage, dass die vier geplanten Eigentumswohnungen voraussichtlich ohne Inserate verkauft werden können“, so Erich Wegmann. Und: „Wir sind zuversichtlich, auch im Gewerbebereich eine Nutzung mit Mehrwert realisieren zu können“. Die Genossenschaft WAK rechnet mit Anlagekosten von 10 Mio. Franken.

„Brandplatz“ ade!

Der negativ behaftete Name „Brandplatz“ soll bald aus dem Elgger Vokabular verschwinden. In den nächsten Wochen wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem ein attraktiver, zum Landstädtchen und zu den Nachbarhäusern „Krone“, „Ochsen“ und „Meise“ passender Name gefunden werden soll. Mit diesem letzten Hinweis beendete Erich Wegmann die diesjährige GV. Bei angeregten Gesprächen und einem letzten Glas Wein liessen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter den Abend ausklingen.

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